Die Preise für Young- und Oldtimer sind in den vergangenen Jahren geradezu explodiert. Laien hoffen auf "Schnäppchen", Spekulanten und Wiederverkäufer auf den schnellen Gewinn. Das lockt auch immer mehr Betrüger an. Die sind mittlerweile so professionell und fälschen die Papiere so gut, dass selbst Profis den Betrug kaum wittern. Allen Kaufinteressenten rät der ACE deshalb grundsätzlich zu einer Besichtigung vor Ort. Besondere Vorsicht gilt bei Anzahlungen über Bargeldtransfers und Transporten mit unbekannten Speditionen im Ausland.
In Online-Autobörsen oder Tageszeitungen wird ein Auto besonders günstig inseriert. Der Preis für eine Mercedes-Benz Pagode oder einen jungen Gebrauchtwagen liegt dann manchmal bis zu 70 Prozent unter dem Marktwert. Die hinterlegte E-Mail-Adresse wirkt seriös, die Telefonnummer führt oft ins Ausland. Im Gespräch oder der E-Mail stellt sich heraus, dass sich das Fahrzeug im Ausland (oft Schweden oder England) befinden soll.
Der Zwang, sich schnell entscheiden zu müssen, lässt in der Regel keine Zeit, das Fahrzeug und die Unterlagen sorgfältig zu prüfen. Darauf bauen Betrüger.
Tipp 1: Je weniger Unterlagen der Verkäufer hat, umso misstrauischer sollte man sein. Denn Serviceheft, TÜV-Berichte und Rechnungen geben die Gelegenheit, sich bei diesen Stellen zu erkundigen. Trotzdem immer bedenken: Papiere sind leider auch schnell gefälscht.
Tipp 2: Vorab-Überweisungen sind brandgefährlich. Auch und gerade bei einem Bargeldtransfer-Service wie „Western Union". Ebenso ist von der Zahlung an eine Speditions- oder Verschiffungsfirma, die treuhänderisch tätig sein soll, abzuraten. Oft sind die seriös erscheinenden Webseiten gefälscht.
Tipp 3: Geld erst gegen Ware, so lautet die Devise. Mit größeren Summen nie allein zur Geldübergabe! Als Treffpunkt eine Bank oder Zulassungsstelle wählen!